Zwei Wege, mit dem Prokrastinieren aufzuhören

Es gibt zwei Situationen, aus denen heraus Du prokrastinierst,  und dementsprechend gibt es auch grundsätzlich zwei Wege, wie Du mit dem Prokrastinieren aufhörst. Der eine ist leicht, kostengünstig, sofort anwendbar und sofort wirksam. Der andere dauert etwas, kostet ein gewissen Betrag, und er verlangt Deine Mitarbeit und Aufmerksamkeit.

Der eine Weg: Du hörst einfach JETZT auf, aufzuschieben,

einfach JETZT! Denn es gibt keinen  „vernünftigen“ Grund, aufzuschieben, es sei denn, Du hättest echte, akzeptable, valable Gründe, Dein Projekt nicht sofort anzugehen. Denn Du bist nicht krank, nicht gehandicapt, bist körperlich, seelisch und mental in der Lage. Vielleicht bist Du gut gelaunt oder schlecht gelaunt, verplant oder organisiert, aufgeregt oder cool – völlig gleichgültig. Du erledigst einfach, was nötig ist, so, wie Du es mit all den vielen anderen Dingen auch tust, die Du so tust den ganzen Tag lang erledigst. Fertig. Dann hast du getan, was tu tun war. Einfach so .

Der zweite Weg: Hör erst ein bisschen später auf, aufzuschieben,

und finde bis dahin einiges heraus, etwa, warum du aufschiebst, oder seit wann, oder was im Einzelnen und im Besonderen dahinter steckt. Lerne hierzu Deine Gedanken und Gefühle kennen, sie akzeptieren, ignorieren, sich ihnen zu ergeben, oder sie zu steuern. Lerne, dass Du am Aufschieben nicht erkrankt bist, aber dass es wohl irgendwo in Deiner Beziehung zu Dir selbst oder zu Deinem „Projekt“ eine Störung geben kann. Und dass es lohnen kann, sie zu „entstören“. Lerne zu wissen, ob Du faul und bequem bist, und was das wirklich bedeutet. Oder ob Du sabotiertst, aktiv oder versteckt oder sogar unbewusst, oder ob Du sabotiert wirst.

Finde dies alles heraus, freue Dich über den Zuwachs an Erkenntnissen, und darüber, dass Du bis dahin die Erlaubnis hast (natürlich auch von mir, solange Du niemanden damit beschädigst), noch ein bisschen weiter zu prokastinieren, bis Du am Ende dann doch damit aufhörst –

so oder so.