Wie beim Doppelkopf*)

*) ein höchst spannendes Kartenspiel um Hochzeiten und Absagen, Füchse, Karlchen Müller und Solospiele…

Wer aufschiebt, tut sich nichts Gutes. Einen kurzen Wohlfühl-Flash erleben, dann den Rückfall in das vorherige Elend. Und „morgen“ grüßt dann wieder das Murmeltier. Kein klares Ja, aber auch kein endgültiges Nein, jedes Mal die selbe gnadenlose Quälerei. Irgendwann wirst du „vorgeführt“, wie beim Doppelkopf: Endweder du entscheidest selber,  wann du dein Pflicht-Solo spielst, auf die Gefahr hin, dass die Karten dir nicht besonders gut erscheinen, oder du wartest ab und hoffst bis zum Schluss, und muss dann nehmen, was dir die letzte Runde bietet. „Vorgeführt“ ist immer die schlechtere Wahl, selbst wenn es vorkommt, dass der Zufall oder eine jetzt besonders hohe Aufmerksamkeit dir zu Hilfe kommt.

Wer freiwillig den „Schrecken ohne Ende“ und damit ein undefinierter Abwarten durch Aufschieben wählt, handelt masochistisch, selbstquälerisch, selbstzerstörend, auch wenn es sich im Moment eher entlastend anfühlt.

Wenn eine solche Haltung sich tief im Innern festgesetzt hat und schon lange den vertretbaren Rahmen des taktischen klugen Abwartens verlassen hat, ist es Zeit, mit fachlichem Rat und konkreter Unterstützung wieder Klarheit und Ordnung in die Prioritätenliste zu bekommen – zum Beispiel mit dem Prokrastinations-Coach.