Immer einen Trumpf auf der Hand.

Aufschieben bietet sich immer dann als Handlungsersatz an, wenn man den Glauben in das Vorhaben verloren hat, oder keinen Sinn darin sieht, oder keine echte Handhabe hat. Wenn  die Widerstände überhand nehmen, glaubt man, keinen Trumpf mehr in der Hand zu haben. „Morgen“ mag das dann bitteschön anders aussehen.

Wenn Sie gerade jetzt glauben, mit leeren Händen vor Ihrer Herausforderung zu stehen, lade ich Sie ein auf einen kleinen Ausflug in Ihre Vorstellungskraft, und in Ihr großes Potenzial:

Nehmen Sie einen ruhigen Platz ein, kommen Sie auch selbst zur Ruhe und schicken Sie Ihre Gedanken und Gefühle zu der schwierigen Herausforderung, der Sie momentan handlungsunfähig gegenüberstehen.

Nun halten Sie Ihre beiden Hände so zusammen, dass sich im Innern ein schöner runder Hohlraum bildet, und spüren Sie, wie es zwischen Ihren geschlossenen Handflächen wirklich einen „Raum“ gibt. Jetzt richten Sie Ihre Aufmerksamkeit abwechselnd auf diesen Raum und auf die ihn umgebenden Handinnenflächen. Sie werden sehr bald die Wärme spüren, die sich dort entwickelt. Aber es gibt dort auch noch etwas anderes!

Öffnen Sie bitte die Handflächen zu einer Schale und schauen Sie, was Sie dort halten: Es könnte eine Kröte sein, oder ein seidenen Schal, ein Klumpen Gold, vielleicht eine Idee, ein bisher unbedachter Gedanke, eine Fata Morgana; vielleicht auch „nichts“, was Sie keineswegs falsch verstehen sollten. Denn dieses Nichts in Ihrer Hand ist nicht weniger als genau die Luft, die uns Atemzug für Atemzug am Leben hält und inspiriert.

Es ist das Geheimnis dieser Übung: Egal, wie oft Sie den leeren Raum zwischen Ihren Händen neu entstehen lassen und sich öffnen, es findet sich immer etwas darin – Immer. Versprochen.