gute Vorsätze? Neustart!

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Was tun, wenn die Neujahrs-Vorsätze jetzt schon anfangen, auf „morgen“ verschoben zu werden?

"Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert"

Warum folgen deine Taten nicht deinen Vorsätzen, warum macht die Anfangsmotivation bei dir so schnell schlapp – im Gegensatz zu all den andern, die sich bereits morgens die Laufschuhe schnüren, der Traumfigur entgegentrainieren oder die definitiv letzte Zigarette ausgedrückt haben?

Nein, es ist nicht deine Charakterschwäche, die dich zurückwirft (auch wenn du dir das einreden möchtest), oder dein fehlender Wille. Schuld vielmehr ist dein Vorsatz selbst und die Art, wie er zustande gekommen ist.

Vorsicht: Sackgasse!

Vielleicht hattest du ja höchst motivierende Träume gehabt von deinem Superbody, von deiner ultimativen Bikinifigur, von einem hustenfreien Aufwachen – ich muss dich enttäuschen: Ein solches Idealbild in der Zukunft ist nicht die hilfreiche Strategie, um dein Ziel zu erreichen und motiviert zu bleiben (über „Motivation“ solltest du später noch etwas erfahren). Wer auch immer dir das eingeredet hat, hat es sich (und dir) zu einfach gemacht.

Vorsätze durchhalten geht anders!

Ich will dir den Unterschied zeigen, und dann solltest du einen Neustart mit deinen guten Neujahrs-Vorsätzen machen.

Als erstes mach dir klar: Phantasien von Traumzielen können dir schon helfen, manche deiner Bedürfnisse zu befriedigen. Aber nicht diejenigen, die wirklich viel Energie, Anstrengung und Hingabe verlangen. Du hast es vielleicht selber schon bemerkt: Die kleinen, leichten Aufgaben sind mit der Imagination des Ergebnisses meist leicht und konsequent zu schaffen. Aber die dicken Brocken, die Durchhaltevermögen verlangen? Forschungsergebnisse zeigen, dass etwas an den positiven Phantasien uns daran hindert, schwierige Aufgaben anzupacken, uns aber durchaus antreibt, einfache Aufgaben zu lösen.

Mein Vorschlag, falls die Fatamorgana von Traumfigur und Qualmfreiheit sich langsam wieder in Luft auflöst:

Lass das Träumen sein und stelle dich der Realität, und die heißt: Nikotinentzug ist jederzeit möglich, aber hart; Fitnessprogramme bringen dich in Form, aber ohne dein eigenes Tun, und ohne „Beißen“ wird es nicht gehen; Schlankwerden braucht eine gute Vorbereitung, ein für dich passenden Programm und jede Menge Geduld. Akzeptiere das als Realität. Es muss dir nicht schmecken, aber dein Ziel macht es jeden Tag schmackhafter.

Vorsätze hältst du nicht mit Ergebnisphantasien durch, sondern mit einem engen Bezug zu deiner Tagesrealität. Gib deinen Vorsätzen eine reale Basis, einen konkreten Platz in deinem Alltag. Und mach dir bei der dann fälligen Neuformulierung klar, dass da ein ordentliches Stück Arbeit auf dich zu kommt – sonst wäre es ja schon längst gemacht! Sonne dich nicht in den Traumbildern deiner verschönerten Zukunft, sondern nimm jeden Tag aufs Neue die Herausforderung des knackigen Weges dorthin an.