Genau! Das geht mir auch so!

Es ist schon verrückt wie sich die Situationen gleichen: Kaum komme ich dazu, über meine Arbeit am Thema Prokrastination zu reden, kommt dieser Satz: „Ja genau, so  geht es mir auch – nämlich wenn…“. Und dann kommen die unglaublichsten Geschichten persönlicher Aufschiebeerfahrungen. Mal sind sie amüsant, mal spannend, wahre Heldengeschichten von großartigen Endspurten, unerwarteten Siegen oder peinlichen Niederlagen. Manchmal aber erzählen sie von Dramen, die sich regelmäßig wiederholen, von einem roten Faden, der ein ganzes Leben durchzieht und verdirbt, von großen Entwürfen, die an einem einfachen: „Ich hab’s halt nicht gemacht!“ hängen geblieben sind.

Dabei scheint alles so einfach. Denn die sind Pläne gut, die Potenziale vorhanden. Und doch wir der Start „auf morgen“ verschoben, der Widerstand nicht ausgehalten, der Abschluss nicht gefunden. „Ja genau – das geht mir genauso“ .

Und dann die Frage, ob es dagegen nicht eine klare und einfache Formel gibt. Denn das, was bisher dagegen versucht wurde, ist wohl zu schwierig gewesen: es hat ja offenbar nicht funktioniert. Der Willen ist regelmäßig da, die Einsicht in die Notwendigkeit, der Verstand – alles paletti, und trotzdem  An irgend einer Stelle klemmts. „Ist schon eigenartig…“

  • Genau: Eigenartig. Denn jeder hat tatsächlich seine eigene Art, und auch seine eigenen Gründe, und damit auch seine eigenen Schwachstellen, an denen er das lästige Aufschiebemuster durchbrechen kann. Schwer ist das nicht, aber es verlangt einen sorgfältigen Blick auf und hinter die „Eigenarten“. Sie sind ja so ein bisschen zur eigenen Natur geworden, haben ihr Tarnkleid und sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Aber sie sind immer in einem oder mehreren dieser fünf Bereiche angesiedelt: Dem, was noch zu Lernen ist, dem weiten Feld der Erfahrungen, der Zielansprache, der körperlichen und mentalen Gesundheit, und dem, was sich unter dem Begriff der Organisation zusammenfassen lässt: LEZGO.

LEZGO ist daher auch das inhaltliche System, an dem sich in der Regel ein pro-cras-Coaching orientiert. Der „gegenläufige“ rote Faden, mit dessen Hilfe auch pathologisches Prokrastinieren an Sinn und Notwendigkeit verliert.