akademisches Arbeiten ist Home-Work mit denselben Fallstricken

Diszipliniert lernen, konzentriert auf die Prüfung hinarbeiten, meistenteils zuhause mit gelegentlichen Präsenzen i mHörsaal oder im Prüfungsraum. Ob so ein fröhliches Studentenleben aussieht, kann heute im Zeichen von Bachelor- und Masterstudiengängen sicherlich kontrovers diskutiert werden.

Wenn allerdings  das selbständig initiierte Lernen und Arbeiten als solches angesprochen ist, steht der/die Studierende nicht ganz allein „im Regen“. Auch die wachsende Zahl der im eigenen Home-Office selbständig Tätigenen oder die Voll- bzw. in Teilzeit-Beschäftigten Homeworker sehen sich genauso vor der Notwendigkeit, jeden Tag aufs Neue sich zu motivieren, zu disziplinieren, nach ihren unmittelbaren und zukünftigen Zielen auszurichten, den Anstrengungslevel hochzuhalten, Ablenkungen abzuwehren, ihr insgesamt und ihr tägliches Zeitkontingent zu planen und zu managen.

Akademisches Arbeiten und Home-Working sind sich so ähnlich! Und beide brauchen ein ebenso strenges wie flexibles Zeitmanagement. Wie das geht? Hier ein paar Stichworte, die im „Zeitmanagement“ abgesichert werden sollten:

  • Kenne dein Projekt, seinen inhaltlichen und seinen zeitlichen Umfang.
  • Kenne deine Produktivität, dein Schlafbedürfnis, deine Erschöpfungssignale.
  • Mach daraus eine Planung, eine Struktur, ein Diagramm, einen Plan.
  • Stelle sicher, dass du dementsprechend Pausen einplanst, und sie auch machst – spätestens nach 45 Minuten, allerspätestens nach 90 Minuten.
  • Lass dich nicht vom Smartphone aus dem Arbeitsfluss bringen.
  • Benutze das Smartphone allenfalls als Arbeits- oder Zeitkontroll-Instrument, nicht aber für eigene oder fremde Benachrichtigungen. Auch nicht deinen PC oder Laptop.
  • Nutze Zeitmanagement-Tools. Interessant ist das Arbeitsfeedback, das die „Rescue-Time“ liefert.
  • Geh zur Arbeit! Im Ernst: Verhalte dich am frühen Morgen schon so, als würdest du gleich einen wichtigen Job in der City antreten: Mach deinen Sport, nimm deine Dusche und ein gesundes Frühstück, ein sauberes Hemd und ein attraktives Äußeres und setz dich an einen aufgeräumten und sauberen Schreibtisch und freue dich auf einen produktiven Arbeitstag. Und mach daraus ein Ritual. Es hilft dir, dich und deine Arbeit ernst zu nehmen und als wichtig anzuerkennen. und dich darin wohlzufühlen.
  • Finde heraus, welches Arbeitsumfeld für dich zuträglich ist. Menschen mit einem beruhigten Geist tun sich einen Gefallen mit einem ebenso ruhigen und reizarmen Ambiente. Menschen, die eine Tendenz zum ADHS haben, und deren Geist ständig Input braucht, werden es nicht schaffen, ihren hibbeligen inneren Affen mit einem minimalistischen Umfeld kaltzustellen. Im Gegenteil: Er wird sich noch mehr aufregen. Finde immer wieder neu heraus, wie du tickst: Es kann sich ändern, je nach Tagesform, oder nach momentaner Laune.
  • Mach Pausen, trinke genug, bewege dich in den Pausen, auch im Sitzen am Schreibtisch, verzichte auf Zucker, der dich aufputscht und dann zusammenfallen lässt. Obst, Nüsse, Vollkornriegel sind gute Alternativen, um das Energielevel aufrecht zu halten, bevor es gleich in die Pause geht.

Zeitmanagement ist, wie du siehst, Planung an der Uhr, an deinem Umfeld und an dir. Egal, ob du studierst oder homeworkst.