Selber Schuld

Für einen angemessenen Umgang mit den typischen Selbstvorwürfen des Prokrastinierers ("Ach, hätte ich doch eher...")

Wer seine TERMINE nicht auf die Reihe kriegt …

– ist selber Schuld,
– wird der Faulheit oder der Unfähigkeit beschuldigt,
– macht sich selbst die größten Vorwürfe,
– und traut sich erst recht nicht an das Thema, damit die Schuldgefühle nicht hoch kommen.

SCHULDGEFÜHLE SIND WERTVOLL …

aber nur dann, wenn man sie zu nutzen weis. Zunächst einmal: Schuldgefühle sind Gefühle wie all die anderen: Angst, Freude, Wut, Ekel, Begeisterung … . Als solche sind sie wertvolle Hinweisgeber, die ein ungefiltertes Feedback geben zu der Art und Weise, wie wir innerhalb unserer Umwelt agieren. Leider verlieren sie diese Fähigkeit weitgehend, wenn wir sie mit Bewertungen verbinden. Wenn Angst nicht nur warnt, sondern als Schwäche gedeutet wird, wenn Begeisterung nicht nur motiviert, sondern als kindisch angesehen wird. Wenn Sich-schuldig-Fühlen nicht zur Selbstverpflichtung aufruft, sondern das Gefühl der Minderwertigkeit und Unterwürfigkeit auslöst.

Machen wir uns klar: Etwas nicht erledigen bedeutet, in Bezug auf eine gestellte Aufgabe ungehorsam  zu sein. Seit unseren frühesten Erinnerungen ist Ungehorsam mit Regelwidrigkeit, und mit Schuldzuweisung und Strafandrohung assoziiert. Im Bereich der Rechtsprechung wird der Begriff der Schuld auch weiterhin so eingeordnet. 

Sich in Bezug auf unseren eigenen Umgang mit uns davon zu lösen fällt schwer. Dem entsprechend sind Schuldgefühle dauerhaft und schmerzhaft, und werden oft nur durch Verdrängung gemeistert.

Entdecken Sie, dass Irren und Fehlermachen etwas sehr Menschliches ist, und dass Schuldgefühle dann höchst nützliche Initialzündungen sein können für eine aktive Veränderung. Wenn Sie die gewohnheitsmäßigen Bewertungen der So genannten Schuldgefühle einmal außenvor lassen, zeigen sie Ihnen in ihrer reinen Form mit großer Eindeutigkeit, wo Sie bei Ihrer Problemanalyse und -Bewältigung diesmal genau hinzuscheuen haben.