Noch so ein böses „f…“ – Wort: feig!

Where there is a choice between cowardice and violence,  I would advice violence. “ (Mahatma Gandhi)*

Lieber Gewalt als Feigheit, und das aus der Feder des klassischen Verfechters des gewaltlosen Widerstands? Kein Widerspruch, denn was für Gandhi in erster Linie Bedeutung hatte, war der Kampf für die Freihheit, nicht das feige Untertauchen.

Feigheit ist ein Attribut des Zauderns, des „Jetzt nicht – eher später!*, des Nicht-Attackierens, des Prokrastinierens. Feigheit weicht der Gewalt und der aktiven Gewaltanwendung entscheidungslos aus, verhindert sie allerdings dadurch nicht und macht sie zu einem späteren Zeitpunkt noch wahrscheinlicher.

Diese enge Verbindung zur Feigheit macht das Aufschieben zu einer stets delikaten Angelegenhei: Aufschieben ist nicht nur schlecht angesehen, auch wenn es unter bestimmten Umständen durchaus nützlich, strategisch sinnvoll und durchaus angeraten sein kann, es kann in seiner entscheidungslosen Beliebigkeit auch den Raum für allerhand ungute und auch ungewollte und auf jeden Fall zu vermeidende Folgerungen schaffen.

The Doctrine of the Sword„, Young India, Ahmedabad, 11th August 1920