Mein Profil

Ein breit aufgestelltes Erfahrungsspektrum

Meine frühere langjährige Berufsausübung im Bankgeschäft konfrontierte mich immer wieder mit den Auswirkungen eines oft nicht begründbaren Wunsches nach Verzögerung und Aufschieben, einem Verhalten, das ich manchmal bei mir selber, aber ganz unerwartet auch bei ansonsten zielführend agierenden Menschen, im beruflichen und im gesellschaftlichen Umfeld erleben konnte.

Tatsächlich gehört es zu den häufigen Erfahrungen, dass „Hausaufgaben nicht gemacht werden,

dass wichtige Entscheidungen nicht getroffen und terminierte Erledigungen ständig neu priorisiert werden, was dann zu herben Planungsverzögerungen, zu finanziellen Verlusten, Einbußen in der Lebensführung und zu Rückschritten in wichtigen Entwicklung führt. Trotzdem wird der Drang zum Aufschieben kaum sach- und fachgemäß aufbereitet und versorgt, stattdessen tabuisiert oder als harmlose „Aufschieberitis“ heruntergespielt.

Allenfalls gibt es Ansätze,

mit allgemein praktikablen Instrumenten der Planungs- und Ablaufsoptimierung oder des Zeitmanagements in ein offenbares Prokrastinieren korrigierend einzugreifen, was im Einzelfall hilfreich sein kann, meist aber ohne nachhaltige Wirkung bleibt. Das Risiko eines latenten Aufschiebeverhaltens wird dadurch nicht gemindert, und der enttäuschte Rückfall in erneutes Prokrastinieren erscheint umso naheliegender: Terminierte Aufgaben, pünktlich einzureichende Anträge, eine vorausschauende Planung oder das Treffen von wichtigen Entscheidung werden immer wieder erst unter dem Druck äußerer (oft entscheidungsfremder) Ereignisse möglich. Auf dem Weg dorthin zeitigt der Druck seine wirtschaftlichen und gesundheitlichen Risiken und Nebenwirkungen.

Ob sich dahinter doch ein systematisch einzuordnendes Verhalten verbirgt,

das in seinem tieferen Grund erklärbar und dann auch veränderbar ist? Diese Fragestellung wies über das rein Organisatorische deutlich hinaus, und mündete schließlich in einer vertieften Auseinandersetzung mit der Willens- und Entscheidungsfindung, den neurologischen Voraussetzungen, der emotionalen und kognitiven Verhaltens- und Motivationssteuerung, auch zu Fragen der persönlichen Verantwortung und Verantwortlichkeit – also zu den Quellen dessen, was uns letztlich auch dann noch weiter prokrastinieren lässt, wenn alle guten und schlechten Argumente schon auf dem Tisch liegen.

um aus den Ergebnissen dieser Arbeit nicht nur Verständnis zu ziehen, sondern auch nach außen wirken zu können, schlossen sich an:

  • Ausbildung zum zertifizierten Coach (neurolinguistische Prozessentwicklung NLPe)
  • Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz (HPG), 2010
  • eine Vielzahl von zielgerichteten Fort- und Weiterbildungen, die einen Zugang zu den Kanälen der kognitiven, emotionalen und geistigen Veränderungen ermöglichen – dort, wo die reflexartig Hinwendung zur Verzögerung, zum Vertagen und Aufschieben, zur Verneinung der offensichtlichen akuten Notwendigkeiten einsetzt: Techniken der Kommunikationswissenschaft und Kypernetik, Alexander-Technik, der Behandlung von somatisierten/verkörperlichten Vermeidungsstrategien, Berücksichtigung und Veränderung  alter Gewohnheiten, Überzeugungen oder Schutzreflexe u.a.
  • Begründung von:
  • pro-cras Heilpraxis für Psychotherapie und Schwerpunktpraxis für Prokrastination und
  • Prokrastinationsberatung Peter Nellen

schwerpunktmäßig Orientierung bezieht sich auf

  • jede Form des unkontrollierten, des chronischen oder pathologischen Aufschiebens
  • Prokrastination in Lernsituationen und als „akademisches“ Prokrastinierens
  • Prokrastination in Job- und Karriereplanung, sowie in betrieblichen Erledigungsabläufen
  • das Aufschieben von privaten Planungen, Entscheidungen und Entwicklungen
  • Und nicht zuletzt auf Aspekte des pathologischen Hortens.